Schon beim Anflug auf den griechischen Airport Kalamata, im westlichen Finger des Peloponnes gelegen, schmiegt sich an die karge Hügellandschaft die atemberaubende Bucht von Navarina. Ein schäumend-wogendes Kleinod in Lapis Lazuli. Mein Ziel – das Westin Resort Costa Navarino.
Nach eineinhalb Stunden kurzweiliger Fahrt, vorbei an geschichtsträchtigen Bergzügen und antiken Schauplätzen kriegerischer Auseinandersetzungen, durch endlose Olivenhaine und ordentlich geputzte Dörfer, passiere ich die von Wachen hermetisch abgeriegelte Zufahrt zur Luxus-Anlage. Das in sanften braun- und ockerfarben gehaltene Hoteldorf des Westin mit geradezu gigantischen Ausmaßen, liegt eingebettet in einem Meer von Bougainvilleen, Hibiskus und Oleander. Kleine Elektrokarren befördern Gepäck und Ankömmling durch ein üppiges Blütenmeer zum Zimmer, die der Gast ohne Führung im unübersichtlichen Gassengewirr kaum alleine finden würde. Kalksteinquader in Ocker und sanften Brauntönen geben den Häusern, Villen, Restaurants und Plätzen eine mediterrane Note.
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Keine Frage, ich befinde mich in der Top-Etage, was Exklusivität und Niveau angeht. Es ist unbestritten eines der schönsten Ressorts am Mittelmeer. Zimmer, Strand, Pool-Landschaften, es gibt nur wenige Urlaubsdomizile in Europa, die auf diesem Level annähernd Ähnliches bieten können. Azurblaues Meer, grobkörniger Sand, Handtuchservice an allen Liegen – auch an den Pools -, und nahezu unendliche Möglichkeiten für Strandspaziergänge. Selbst Milliardäre wie Abramowitsch oder Elena Ambrosiadou mit ihren Yachten ankern häufig in der Bucht des Navarino und verbringen mit Freunden so so manche Woche im Westin Navarino Ressort. Kein Wunder, auch für Abramowitsch und Co. gibt es eine passende Unterkunft für schlappe 17.000 Euro pro Nacht – allerdings all inclusive, versteht sich.
Für Kinder ist das Westin Navarino Ressort, was das Spiel- und Beschäftigungsangebot kaum zu übertreffen, für sie ist es zweifellos ein Eldorado Animation, Sportmöglichkeiten hier bleiben keine Träume unerfüllt, was für normalverdienende Eltern allerdings ein teurer Albtraum werden kann. Auch der für ein solches Haus obligatorische 18-Loch-Golfplatz sowie Tennisplätze gehören ebenso zum Freizeitangebot, wie geführte Wanderungen, Radtouren, Klettermöglichkeiten, Tauchkurse bis hin zu Kochklassen, die von sympathischen Profis organisiert werden. Selbst Anhänger ayurvedische Heilkünste kommen hier im phantastischen Spa-Bereich auf ihre Kosten – auch wenn das bedeutet, dem unendlichen Sandstrand oder den anderen Annehmlichkeiten für den Rest des Aufenthaltes zu entsagen. Wer morgens um 6:00 Uhr schon Blutuntersuchungen folgt und sonst auch nur Klangschalentee oder salzlose Süppchen sich selbst verschreibt, wird dem auch keine Träne nachweinen – ist es doch zu verführerisch.
Es ist also alles getan für den Gast, der nach Möglichkeit das Westin Resort Costa Navarino nicht verlassen braucht oder es gar nicht soll. Obwohl es in der Umgebung wahrhaft liebliche Kleinstädtchen wie beispielsweise Pylos oder Gialova gibt, Orte mit großartiger Geschichte, spart man sich Gästeinformationen im Zimmer oder am Desk. Aber es lohnt sich, auf eigene Faust loszuziehen. Die verwinkelten Gässchen und der Hafen laden zum Flanieren und Genießen ein. Fußläufig erreicht man das osmanische Kastell Paliokastro, die venezianische Festung von Pylos, das Aquädukt, Ruinen des mykenischen Palastes von Nestor, dem berühmten Held in Homers Ilias und vieles mehr. Ein „must“ die Kirche Agia Nicola. Der nahegelegene, schneeweiße Sandstrand der Omega-Bucht mit gemütlichen Tavernen und preiswerten Restaurants ist ein weiteres Highlight, die einen Ausflug mehr als nur rechtfertigten.
ÜBERALL DÖRFLICHE ATMOSPHÄRE IM WESTIN RESORT COSTA NAVARINO