Schon die Anfahrt über Salzburg in Richtung Dachstein ist spektakulär genug. Was Naturgenießer und Bergabenteurer, Skiverrückte oder Gourmetliebhaber gleichermaßen begeistert, das ist die Natur rund um Schladming. In diesem alpinen Superlativ entstehen Glücksgefühle, gleich welcher Leidenschaft oder Vorliebe man hier nachgehen möchte. Zwar ist der Dachstein für Skifreaks, selbst bei allgemeinem Schneemangel, längst kein Geheimtipp mehr, für den Flachländer aus Deutschland sehr wohl.

Wer sich in diesem milden Winter mit leichtem Bauchgrummeln entschließt, Winterfreuden auf den Brettern zu genießen, rechnet mit dem Schlimmsten, wenn er heuer in Schladming ankommt.
Fast könnte man bei den Temperaturen annehmen, dass die Kühe im Tal grasen und der Blick nach oben verspricht eher Frühlingsgefühle als rasante Abfahrten ins Tal. Erst wenn man wehmütig hinauf schaut zu den Gipfeln, entdeckt man lange, weiße Tentakel, die sich in die Täler tasten.

SCHLÄNGELN SICH WIE DIE TENTAKEL EINER KRAKE INS TAL – DIE TOP PRÄPARIERTEN PISTEN

Hervorragend  beschneit, perfekt präpariert, überragend gewartet, so zeigt sich Europas größtes Wintersportgebiet. Hier bleiben keine Fragen und keine Wünsche offen, ist man erst einmal auf einer der Pisten angekommen. Der Skiverbund „Ski amadé“ mit über 270 Lifte und Seilbahnen darf sich getrost das Lob gefallen lassen, Außergewöhnliches für seine Besucher zu leisten. Nicht nur, dass man mit einer einzigen Liftkarte den gesamten Verbund, dem 25 Dorfgemeinden angehören, nutzen kann, sie könnten, sofern ihnen die Puste nicht ausgeht, etwa 760 Pistenkilometer aller Schwierigkeitsgrade befahren.

NEBEN ALL DEN MAGISCHEN PRODUKTEN AUS DESTILLATEN DER LATSCHENKIEFER NEU IM PORTFOLIO DES MANDLBERGGUT’S EIN „DACHSTEIN“ WHISKY 

KULINARISCHES MEKKA DAS JOHANN IM POSTHOTEL

Dass Schladming und seine Umgebung außerhalb des Skizirkus erheblich mehr zu bieten haben, bemerkt der Reisende spätestens dann, wenn er am Abend mit einem Bärenhunger zurückkehrt. Ganz gleich, wie feinfühlig der Gaumen auch immer sein mag, er findet garantiert eine Einkehr, der ganz sicher seinem Anspruch, nicht jedoch immer seinem Geldbeutel entspricht.

SÜSSE KÖSTLICHKEITEN AUS DER KÜCHE VON LUKAS CIRJAK

Überraschend ist, dass die vielen Hütten und Bergstationen kaum noch Fastfood anbieten, sie sind vielmehr meist hervorragend geführte, gastronomische Betriebe, denen man ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis attestieren kann. Ob die Planai, die Reiteralm oder die Hauser-Kaiblinghütte, man wird in rustikal-uriger Atmosphäre schnell und freundlich bedient und darf ohne Vorbehalt bemerkenswerte Qualität zu erschwinglichen Preisen erwarten.

BESTENS BESCHNEIT, AUCH BEI PLUS GRADEN – 90 PROZENT DER 760 KILOMETER PISTEN, BEFAHRBAR  MIT EINEM TICKET 

FATBIKING IST NEUESTER SPASS AUF UND NEBEN GESPURTEN WANDER- UND SCHLITTENWEGEN

In Schladming geht es gastronomisch deutlich eleganter, aber auch hochpreisiger zu, zumindest für den Gourmet, der den Durchschnitt meidet. Es geht aber auch preiswert und zünftig. Jene, die beim ersten Muskelkater eine Pause einlegen und sich anderen Freizeitangeboten zuwenden möchten, bietet sich eine nahezu unerschöpfliche Auswahl an Alternativen.

Ob man mit „Fatbikes“ durch die Gletscherregion radeln, oder sich auf einer urigen Whiskybrennerei auf 1600 Meter Höhe in eine gelassen Stimmung expedieren will, dem Erlebnishunger sind rings um den Skiort keine Grenzen gesetzt. Auch an Hotels aller Sternekategorien herrscht kein Mangel. Für das Rund um Wohlfühl-Packet hat „Ski amade´“ einen nicht unerheblichen Anteil, den man neidlos anerkennen muss. Alles in Allem –ist auch in schneekargen Wintern wie heuer die Region ein gute Empfehlung.

ROMANTIK AUCH ABSEITS DER PISTEN

Published by Claudio Michele Mancini

Claudio Michele Mancini wurde kurz nach Kriegsende 1945 als Sohn seiner deutschen Mutter und des italienischen Vaters geboren und wuchs in der Provinz Verbania am Lago Maggiore auf. Nach dem Abitur studierte er München Psychologie. Arbeitete danach als Dozent und internationaler Unternehmensberater in Frankreich, Italien, Deutschland und den USA. Heute lebt und arbeitet der Autor im Dreieck Bad Tölz, Wolfratshausen und Starnberg. Dort entsteht gerade sein neuer Roman mit dem Arbeitstitel "La Donna"

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