Die Affen seien die wahren Herrscher der Insel am südlichsten Zipfel Spaniens. Woher die Berberaffen wirklich kommen, darüber streiten bis heute die Geister. Egal es ist nur eines gesichert, zur Zeit der Belagerung des Felsens 1779 bis 1783 sollen die Affen bei Gefahr so laut gekreischt haben, dass sie die bereits stationierten Engländer bei Angriffen von Spaniern und Franzosen von ihren Lagern holten. Überhaupt war die strategische Lage dieser englisch besetzten Speersitze immer schon Zankapfel der Anrainer dieses Flecken Erde. Bis heute macht die spezielle Position Gibraltar zum um Unabhängigkeit ringenden Sonderling, ähnlich wie der Kleinstaat Monaco. Die Spuren der Schlachte finden sich noch aller Orts. Von der berühmtesten zeugen heute noch die Gräber auf dem Trafalgar-Friedhof. Und obwohl die Einwohner dieses Hoheitsgebietes eine eigene Fußballnationalmannschaft unterhalten, weisen sie sich immer noch mit britischen Pässen aus.
Wer sich heute auf den Weg nach Gibraltar begibt, verlässt offiziell das Gebiet des Schengener Abkommens. Direktflüge von Deutschland gibt es nicht. Deshalb bleibt Reisenden nichts als der Land- oder Seeweg, oder aber ein Flug mit Zwischenstopp in London oder Wien. Und genau das macht diesen Ort so reizvoll, lieben doch moderne Freizeit Nomaden nichts mehr als eine gewisse Exklusivität gepaart mit einer so herrlich exponierten Lage.
Zwischen Europa und Nordafrika halten täglich Tragflächenboote die Verbindung aufrecht. Ausgestattet mit einem Visa und einem gültigen Pass gelangen Touristen binnen 80 Minuten von Tanger in den Hafen unterhalb des Kalkfelsen. Auch machen alle großen Kreuzfahrt-Unternehmen auf ihren West-Mittelmeer-Routen regelmäßig hier Halt. Und schon bei Einfahrt in den Hafen ahnt man es lohnt sich länger zu bleiben.
Der Kalkstein des Höhenzuges ist durchzogen von zahlreich erschlossenen Höhlen und die betörende subtropische Natur zeigt sich in Gärten und Parks in einer einzigartigen Farbenpracht. Auf den Apes‘ Den, den
Convent der Franziskaner aus dem 16. Jahrhundert und dem heutigen Sitz des Gouverneurs, führt ein komfortabler Lift. der Platz mit dem weitläufigsten Blick über die Bay.
In den Gassen der Altstadt hingegen herrscht besonders in den Abendstunden, wenn der sanfte Wind vom Meer den Geruch von Jod und Salz herüber trägt, geschäftiges Treiben. Dabei genießen gerade in der Main Road die unzähligen Taxfree-Angebote. So hat schon manche Schönheit ihr Portfolio an Goldschmuck hier erweitert und auch die Collection ihrer Duftwässer deutlich günstiger als anderswo ergänzt.
Für die kulinarischen Exkursionen bieten sich die vielen kleinen Restaurants und Fine-Dining-Lokale. Besonders frischer Fisch in allen Varianten sollte man dabei von der Menü-Karte wählen. Denn auch die Zeit angelsächsischer Fish and Chips Eintönigkeit ist längst passé. Empfehlungen: Das Cafe Rojo, das El Karo, das zauberhafte La Mamela oder das exklusive Sunborn Sky Restaurant. Das Sunborn Sky ist Teil der edel Yacht die seit ca. 1 Jahr hier für immer vor Anker gegangen ist und als Luxusherberge genutzt wird .
FEINSANDIG DIE BADESTRÄNDE RUND UM GIBRALTAR FOTO melle-regi_pixelio.de
Seither nächtigten im Sunborn die anspruchsvollste VIP´s angemessen, selbstverständlich in nicht weit entfernt von einem der feinsandigen großen Strände. Und wenn nach einem ausgedehnten Badetag am Abend die Sonne im Meer versinkt und alles in ein magisches Licht taucht, könnte so mancher davon träumen diese kleine Enklave am Tor zum Atlantik nie mehr zu verlassen.