Nach einer abenteuerlichen Fahrt über die Zillertaler Höhenstraße hinauf bis auf 1800m und einer etwa ein und einer halben Stunde langen Wanderung erreicht man sie, die Wedelhütte, auf 2350 Metern über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Skihütte mit dem Komfort eines 5-Sterne Hotels in den Alpen. Das Gepäck wird zurückgelassen und vom Allradjeep abgeholt (der bei strömendem Regen, und nur dann, ausnahmsweise auch Gäste mitnimmt, ein Lift verkehrt im Sommer nicht). Nach sieben Monaten Bauzeit, im Winter 2009, eröffnete die Herberge. Die Architekten, Betreiber, sowie Pächter und Mitinhaber „Manni“ haben in Gemeinschaftsarbeit ein kleines Meisterwerk geschaffen. Auf insgesamt fünf Ebenen verteilen sich,  die zwölf Suiten für die Gäste, die Restaurants, eine Premium Lounge unter dem Dach für besondere Anlässe und in der Base die Unterkünfte fürs Personal. Besonders beliebt: Hütten-Hochzeit auf dem Gipfel.

Premier-Lounge-Wedel-fot_Wedelhuette

DIE PREMIUM LOUNGE MIT PANORAMABLICK

Beim Betreten der „Hütte“ (das Wort verbietet sich eigentlich bei soviel Komfort) breitet sich sofort eine Atmosphäre des Wohlfühlens aus. Dies liegt sicher nicht  zuletzt in der Philosophie des Hauses und deren mehr als gelungenen Umsetzung begründet: Ein neuer, alter Weg soll beschritten werden, der Harmonie zwischen Nostalgie und Zeitgeist herstellt. Und so atmen Speise- und Frühstücksraum  Zirbenduft und strahlen in holzbetontem Ambiente eine zeitlose Eleganz und Gemütlichkeit aus, man möchte sofort Platz nehmen. Die Begrüßung führt mich in die vom Jungsommelier des Hauses gerade begonnene Weinverkostung von österreichischen Weinen ins beeindruckende Weinkellergewölbe der Wedelhütte, in dem es auch einen eigens kreierten Wedelwein zu erstehen gibt. Schnell kommen die Gäste ins Gespräch, die Qualität der Weine, die der „Konkurrenz“ aus Italien und Frankreich um nichts nachsteht, tut sein Übriges. Beim abendlichen Galadiner wird wahrscheinlich einer der zartesten Rehböcke des ganzen Zillertals serviert. Den hat der Küchenchef mit seiner Kunst veredelt. Ihn zu verspeisen – ein wahres Gourmeterlebnis, ungeteilte Begeisterung macht sich breit.

WEINKELLER AUF 2350 METERN

WEINKELLER AUF 2350 METERN

In den Suiten findet man absoluten Fünf-Sterne-Komfort, es fehlt an nichts, jede Suite verfügt zudem im Bad über eine eigene Infrarotkabine zum Entspannen wenn das Wetter mal nicht so angenehm ist. Die Suite „Gipfelblick“ bietet ein zusätzliches Kaminwohnzimmer und einen privaten Außenwhirlpool. Ein Extra-Verwöhn-Programm findet man im Wellnessbereich, der ebenfalls keine Wünsche offen lässt. Direkt „vor der Tür“ kann die Erkundung der alpinen Bergwelt beginnen. Ausgeschilderte Wege führen unter anderem auch zu „benachbarten“ Hütten, auf hohe Gipfel oder hinab ins Tal. Empfehlenswert ist die Wanderung zum Senner Toni, der auf Wunsch das traditionelle „Melchermuas“ zubereitet, eine gehaltvolle Mixtur aus Butter, Milch, Salz und Maismehl, mit Marmelade oder Beerenmus bestrichen. Diese Zubereitung hat bereits Eventcharakter. Den Sennern hat es von jeher als einfach zubereitetes Mahl („Frauen können das nicht kochen“) gedient.

STERNE TAUGLICHE HÜTTENUNTERKUNFT

Ab Sommer 2013 ist eine Lade- und Leihstation für E-Mountainbikes auf der Hütte geplant. Die wird es den immer zahlreicher werdenden Radtouristen erleichtern, sich die Bergwelt per Bike zu erobern. Und wer auf einer Tour den atemberaubenden Blick ins Tal und eine geradezu „himmlische“ Ruhe über der Hütte genießt, entdeckt ganz sicher den Zauber des „Dachs des Zillertales“ in seinen ganz besonderen Form.

DIE HÜTTE IST AUSGANGSPUNKT FÜR VIELE RADLER

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