Wer bei der Ankunft mit der „Rhätischen Bahn“ in Pontresina nur Bahnhof versteht, liegt nicht ganz daneben. Hier wird Rätoromanisch gesprochen, eine der ältesten Sprachen überhaupt – kantig, ruppig und schroff wie die felsigen Berggipfel. Sie ist eine der drei offiziellen Amtssprachen Graubündens – für den Fremden eine verwirrende Mischung aus italienisch, Schwyzer Dütsch und Vulgärlatein. Der Shuttle des Hotels „Kronenhof“ hingegen steht dagegen ganz akkurat schweizerisch pünktlich bereit und befördert den Ankömmling in eine aufregende Welt.
Wer da glaubt, im „Kronenhof“ sei die Zeit stehen geblieben, der irrt, auch wenn die „Grande Dame“ des Fünf-Sterne-Ressorts“ auf den ersten Blick diesen Eindruck vermittelt. Tradition, Luxus und Moderne wurden auf angenehme und sympathische Weise miteinander verwoben, ohne dass Glanz und Grandeur einer früheren Epoche verloren gingen.
Schon beim Betreten des Foyers fühlt man sich unwillkürlich zurückversetzt in die Ära der Belle Époque, in die Zeit opulenter Empfänge, vornehmer Gäste und internationalem Flair, und das inmitten einer majestätischen Landschaftskulisse. Die „Schöne Teufelin“, wie der Diavolezza-Gletscher genannt wird, vervollkommnet die imposante Engadiner Bergwelt und deren geheimnisvolle Sagen und Geschichten rund um den Kronenhof.
Und wer schon einmal bei verhangenem Wetter an einem stillen Sonntagmorgen über den Morteratschgletscher gewandert ist, der weiß: Da ist noch etwas. Nichts Fassbares, nur ein Gefühl. Etwas Flüchtiges. Der Berg hat seine Geheimnisse noch nicht preisgegeben. Ihn umgibt eine mystische Aura, die die Diavolezza jeden Augenblick bis ins Tal verströmt.
Aber bleiben wir bei unserer Herberge. Die Zimmerausstattung des „Kronenhofs“ entspricht einem 5-Sterne-Plus-Haus und lässt somit keine Wünsche offen. Im Hintergrund, beinahe unbemerkt, sorgt modernste Technik für alles, was ambitionierte Zeitgenossen fürs Wohlbefinden und für geschäftliche Erfordernisse benötigen. Überflüssig zu erwähnen, das W-Fi oder HD-TV in den Zimmern selbstverständlich sind. Außer einem 2.000 qm großen Spa mit Pools, Sprudelbad und Wellnessbehandlungen sind auch Tischtennis, Kegeln oder Billiard im Haus möglich. Für Kinder gibt es ganz in der Nähe einen Abenteuerspielplatz und auch dort kommt für die Kleinen keine Langeweile auf.
„Heute verstehen wir uns als Familienhotel …“ sagt er verschmitzt, „… denn auch die Kinder sollen sich bei uns wohlfühlen. Bei uns sind sie die VIK‘s“. Very important kids. Je nach Bedürfnis sind wir rund um die Uhr für sie da. Sie können sogar im eigenen Speisesaal – ganz unter sich – in Abstimmung mit den Eltern, ihren Leibspeisen frönen. Animation für die Kiddis – selbstverständlich. Betreuung – obligatorisch. Abenteuer im Sommer wie Winter – fakultativ. Auch hier bleiben keine Wünsche offen.
Kulinarisch gesehen ist der „Kronenhof“ ohne Zweifel ein nahezu unschlagbares Highlight in der Region. Die Küche von Starkoch Fabrizio Piantanida ist spektakulär exquisit, das Frühstück an Vielfalt und Angebot kaum zu übertreffen, der Service dem Niveau des Hauses angemessen hoch. Wobei wir beim Ambiente des „Dining & Enjoyment“ angelangt wären. Drei Restaurants stehen zur Auswahl. „Le Pavillon“, das „Kronenstübli“ und last but not least das prunkvolle „Grand Restaurant“. Der neobarocke Speisesaal, in dem Frühstück und Abendessen eingenommen werden, katapultiert den Gourmet ohne die geringste Zeitverzögerung in die glanzvolle Zeit grandioser, gesellschaftlicher Anlässe des Hochadels und vermögender Kaufleute. Nicht nur Atmosphäre und Fluidum, sondern auch die Freskenmalerei, die Großzügigkeit des Raumes und die Detail-Liebe der vorbereiteten Tische sind atemberaubend. In diesem hochherrschaftlichen Ambiente darf und kann sich jeder Gast wie ein Aristokrat fühlen. Und genau so wird er auch betreut.
Wem das noch nicht reicht, der kann sich im Schwesterhotel „Kulm“ in St. Moritz biodynamisch, vegetarisch oder auch vegan verwöhnen lassen, um im Anschluss auf dem Sattel sich selbst und das Pferd beim Polo zu ertüchtigen.
Der Countryclub des Kulm empfängt den Besucher mit der Atmosphäre halsbrecherischer Cresta-Rennen, erzählt von Helden auf der Bobbahn und vermittelt dem Gast die Historie olympischer Winterspiele und deren Matadoren. Man nimmt am Fenster Platz und blickt auf das Grün des Polofeldes und kann sich des Eindrucks nicht erwehren, jeden Augenblick in mondäner Gesellschaft am exklusiven Spektakel mit Pferd und Reiter teilzunehmen. Beinahe könnte man angesichts des Alpenpanoramas und dem Blick auf St. Moritz vergessen, dass man wegen des kulinarischen Genusses gekommen ist.
Auch für die Hunde – die VID’s (very importent dogs) ist gesorgt. Das Grand Hotel Kronenhof ist bekannt als ausgesprochen hundefreundlich. Für Gassigänge, Hundemenüs und großzügigen Auslauf ist gesorgt. Und selbst für schwierige oder hochnäsige Fell-Kandidaten gibt es die Möglichkeit, sein Pelztier mit vier Pfoten im Falle von Ausflügen oder während des Wintersportes kompetenten Hundeführern im benachbarten Hundeverein anzuvertrauen…